logo

 

100 Jahre TV Huttenheim 1910 e.V.

 

Auszug aus der Festrede zur Jubiläumsveranstaltung, am 24.10.2010, in der Bruhrainhalle in Huttenheim. (Autor: Jürgen Baumann)

1910 beginnt die Geschichte des TV Huttenheim. Kaiser Wilhelm II. ist zu dieser Zeit deutsches Staatsoberhaupt und mit der Probefahrt des Luftschiffes „Deutschland“ unter der Führung seines Erbauers, des Grafen Ferdinand von Zeppelin, beginnt die Ära des Luftverkehrs. Der Großteil der Bevölkerung kennt weder Urlaub noch Freizeit - der Sonntag ist der einzig arbeitsfreie Tag.

Durch den Aufruf eines jungen Mannes, der während seiner aktiven Militärzeit den Wert des Turnens kennergelernt hatte versammelten sich am Sonntag, den 26. Oktober 1910, im Nebenzimmer des Gasthauses „Zur Krone“ eine Anzahl junger turnbegeisterter Huttenheimer, die den Turnverein Huttenheim aus der Taufe hoben. Bei der Gründungsversammlung wurden Karl Hafner, der Initiator der Gründungsversammlung, zum 1. Vorstand gewählt.

Als Vereins- und Turnlokal wurde das Gasthaus „Zur Sonne“ bestimmt und die Turnstunden wurden sofort aufgenommen. Ordnungs- und Freiübungen standen als erstes auf dem Plan. Es kamen immer mehr aktive und passive Mitglieder zum Verein, sodass – wenn auch gegen Bürgschaft – für ca. 800 Mark Turngeräte angeschafft werden konnten.

Durch die Unterstützung einiger Turnkammeraden aus Graben war es möglich, dass sich die jungen Huttenheimer Turntalente schon beim nächsten Gauturnfest behaupten, und Kranzsieger werden konnten.

 

Dies gab natürlich enormen Auftrieb. Die Zahl der aktiven Turner stieg stetig und der „Sonnensaal“ wurde allmählich zu klein. Nach langen und schwierigen Verhandlungen wurde dem Verein durch das Domänenamt ein ca. 40 ar großes Gelände beim Huttenheimer Bahnhof, als Turn- und Spielplatz verpachtet. In Gemeinschaftsarbeit wurde der Platz hergerichtet, eingezäunt und ein Holzschuppen als Umkleide- und Geräteraum erstellt, sodass während der Sommermonate der gesamte Turn-, Leichtathletik- und Spielbetrieb auf diesem Platz abgehalten werden konnte. Es muss hier festgehalten werden, dass in jenen Jahren an Turn- und Spielabenden ein recht lebhafter Betrieb auf dem Platz herrschte. Einzelne Mucker und Miesmacher wurden vom Turnwart zuerst verwarnt und bei weiteren Ordnungsverstößen ausgeschlossen. Der Verein strebte so weiter aufwärts und hatte sich im Turnkreis schon einen guten Ruf erworben, als mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges der Turnbetrieb zum erliegen kam.

Sehr schwer waren für den Verein die Verluste, die dieser unselige Krieg mit sich brachte. Am Ende mussten neben dem 1. Vorstand noch 26 Mitglieder ihr junges Leben lassen. Schwer war daher der Wiederaufbau nach Kriegsende. Aber unentwegt gingen die heimgekehrten Mitglieder an die Arbeit. Gottlob waren die Turngeräte durch den aktiven Turner und Schriftführer des Vereins, Hubert Zimmermann, rechtzeitig und sicher untergebracht worden und beinahe unbeschädigt.

Nachdem Hubert Zimmermann zum 1. Vorstand berufen und ihm eine arbeitsfähige Verwaltung beigegeben worden war, nahm der Verein sogleich wieder einen schönen Aufschwung. Ja, er kam bald mit 160 Mitgliedern über die Vorkriegsstärke hinaus. Da auch dann wieder die Raumverhältnisse zu beengt waren, stellte der 1. Vorstand bei der Verwaltung den Antrag auf Bau einer Turnhalle auf dem Sportplatz. Leider wurde sein Antrag aber nicht angenommen, was sich später als sehr nachteilig erweisen sollte.

Die Geldentwertung wurde in den folgenden Jahren immer größer. Der sich nach dem Krieg rasch angesammelte Geldbetrag reichte gerade noch zur Schaffung einer Ehrentafel für die im Krieg gefallenen Mitglieder des Vereins.

Leider sollte trotz der Bemühungen der Verwaltung, besonders auch durch das immer stärker aufkommende Fußballspiel, das Interesse am Turnen immer weiter zurückgehen. Das mangelnde Interesse am Turnen und der dann folgende 2.Weltkrieg sorgten dafür, dass die Vereinstätigkeit ab 1933 fast 2 Jahrzehnte lang eingestellt werden musste.

Erst am 19. Januar 1952 trafen sich wieder einige Gönner und Freunde des Turnsports im Gasthaus „Zum Ritter“ um die Vereinstätigkeit wieder aufleben zu lassen. Die neue Verwaltung wurde angeführt von Ludwig Götz als 1., sowie Heinrich Wittemann als 2. Vorstand.

Die Vereinsleitung legte sogleich wieder Turn- und Übungsstunden fest. Weiterhin stellte sie sich die Aufgabe, die noch vorhandenen, teilweise aber beschädigten Turngeräte wieder in Ordnung zu bringen. Am 1. Mai bekam der Verein Zuwachs durch weibliche Mitglieder, die von Heinrich Wittemann in die Anfänge des Wettkampfturnens eingewiesen wurden.

Bis zum Jahr 1954 nahm der Verein mit großem Erfolg an verschiedenen Preis- und Schauturnen teil. Am 24. August 1952 veranstaltete der TV Huttenheim erstmals ein eigenes Schauturnen.

1954 wurden Kurt Gerweck und Rudi Weser zum 1. und 2., Vorstand des TV gewählt. Leider konnten, in Folge der Raumnot, die Turnstunden nicht mehr regelmäßig durchgeführt werden, was sich bei den Wettkämpfen natürlich nachteilig auswirkte.

Im März 1955 feierte der Verein sein 45. Jubiläum. In der Knaudenheimer Straße hatte man ein Festzelt aufgebaut in dem nach der Ehrung verdienter Turnkammeraden, ein großes Schauturnen stattfand. An diesem Schauturnen beteiligten sich unter anderem das Mitglied der damaligen Deutschlandriege Karl Bohnenstengel, die bekannten Gebrüder Heger aus Wiesental sowie die Gebrüder Adler.

Bei der Generalversammlung im März 1956 wurde Robert Tirolf zum 1. Vorstand gewählt. In dieser Versammlung wurde auch bestimmt, dass der Frauenturnwart Fritz Belz eine monatliche Entschädigung von DM 20,00 erhalten solle – vorausgesetzt, dass er in dem betreffenden Monat mindestens 8 Turnstunden abgehalten hatte. Es musste eben überall gespart werden.

Ein großes Ereignis in der Geschichte des Vereins und sicher darüber hinaus in der ganzen Gemeinde war der Besuch der Schweizer Turner aus Donzhausen, im Kanton Thurgau. Zur Partnerschaft mit dem Turnverein Donzhausen kam es durch den Willen und den Ideenreichtum des damaligen Vorsitzenden Willi Etter. Er suchte auf einer Deutschlandkarte nach einem Ort in Süddeutschland, der nicht all zu groß sein sollte. Durch Zufall fiel seine Wahl auf Huttenheim. Herr Etter schrieb sogleich einen Brief nach Huttenheim auf dessen Kuvert folgendes zu lesen war: „An den Turnverein Huttenheim – Falls es in Huttenheim keinen Turnverein gibt, bitte an die nächste Ortschaft weiterleiten“. Da es aber in Huttenheim einen Turnverein gab, kam es Mitte der 50er zum ersten Treffen der beiden Vorstände Robert Tirolf und Willi Etter. Um die Reisekosten, wie auch die Reisestrapazen, so gering wie möglich zu halten, traf man sich auf halbem Wege in Freudenstadt. Und hier wurde die Partnerschaft zwischen dem TV Donzhausen und dem TV Huttenheim besiegelt. So kam es dazu, dass 1956 zum ersten Male ausländische Sportler in Huttenheim weilten. Der Verein bereitete seinen Gästen einen herzlichen Empfang. Ehrenvorstand Hubert Zimmermann hieß die Gäste am Bahnhof willkommen, unter Musikbegleitung zog der stattliche Festzug zum Vereinslokal. Dort sprach am Abend Bürgermeister Weser den Schweizer Gästen seinen Dank aus und wünschte, dass sie von Huttenheim den denkbar besten Eindruck in ihre Heimat mitnehmen sollten. Die Schweizer Turnbrüder waren über den herzlichen Empfang in Huttenheim sichtlich überrascht, was auch in den Dankesworten des Schweizer Vereinspräsidenten Willi Etter zum Ausdruck kam.

Bei der Generalversammlung am 15. März 1958 legte Robert Tirolf sein Amt als Vorstand nieder und erst nach langem Drängen erklärte sich Ehrenvorstand Hubert Zimmermann dazu bereit, das Amt zu übernehmen. Er habe es als seine Pflicht angesehen, den Verein in einem so schweren Augenblick nicht seinem Schicksal zu überlassen. Ganz besonders lag ihm das Fehlen auch nur annähernd geeigneter Turnräume am Herzen. Er stellte fest, dass es unter diesen Umständen unmöglich sei, den Verein auf turnerischem Gebiet vorwärts zu bringen oder das Niveau zu halten. Bei einer Versammlung im April hatte man eine lebhafte Aussprache über die Möglichkeit des Baues einer vereinseigenen Turnhalle. Im Oktober wurde eine außerordentliche Versammlung einberufen bei der dann Planskizzen, für eine Turnhalle, vorgelegt wurden. Offenbar war aber die Finanzierung unmöglich, denn das Projekt wurde ad acta gelegt – niemand sprach fortan an mehr von einer eigenen Turnhalle.

Das Jahr 1960 stand ganz im Zeichen des 50-jährigen Vereinsjubiläums, das an einem Augustwochenende mit einer Veranstaltung auf dem Festplatz gefeiert wurde. Den Samstag gestalteten die Huttenheimer Ortsvereine und zum Abschluss gab es ein Schauturnen des TV Oberhausen. Der Sonntagvormittag war der Leichtathletik gewidmet, bevor am Nachmittag die bekannte Wiesentaler Turnriege das Publikum begeisterte. Den Ausklang fand die Festveranstaltung beim abendlichen Tanz. Bei der Generalversammlung im folgenden Jahr galt daher das besondere Interesse dem Kassenbericht. Der Kassier konnte von einem Überschuss von DM 700,00 aus dem Jubiläumsfest berichten.

Am 27. März 1965 wurde Robert Tirolf abermals zum 1. Vorstand gewählt. Inzwischen konnte auch der Turnbetrieb wieder aufgenommen werden, der wegen fehlender Trainingsmöglichkeiten seit 1961 beinahe gänzlich geruht hatte. Die Gemeindeverwaltung stellte dem Verein die Gymnastikhalle der neuen Schule, die 1964 erbaut wurde, zur Verfügung.

Doch in den folgenden Jahren wurde es immer ruhiger um den Turnverein Huttenheim - und als im Jahre 1969 einige Jungen unter Anleitung von Paul Schopf den Turnbetrieb wieder aufnehmen wollten wandte man sich zunächst an den Sportkreis Bruchsal. Man erhielt vom damaligen Sportkreisvorsitzenden Hans Kauffmann den Bescheid, dass der TV Huttenheim durch Versäumnisse in der Vergangenheit, nicht mehr Mitglied beim Badischen Sportbund war und daher als aufgelöst zu betrachten sei. Um wieder zu geordneten Verhältnissen zu kommen, war man also gezwungen, den Turnverein Huttenheim‚ wieder neu zu beleben!

Die geschah am 18. Oktober 1969 bei der Wiedegründungsversammlung:

Gemäß den Richtlinien der Vereinssatzung hatte Roland Zimmermann die Mitglieder und Freunde des Vereins durch die Ortsrufanlage und durch persönliche Besuche zur geladen.

Nach eingehender Aussprache waren die Anwesenden der Meinung, dass dem Vorschlag der Wiedergründung zugestimmt werden sollte, damit im Interesse der Jugend die Übungsstunden bald wieder aufgenommen werden könnten.

Bei der anschließenden Wahl des Turnrates wurden per Akklamation berufen:

Herr Paul Schopf zum 1. Vorstand

Herr Roland Zimmermann zum 2. Vorstand

Die Gewählten nahmen Ihre Ämter an. Herr Schopf dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und versprach alles zu tun, damit vor allem die Jugend beim TV Huttenheim wieder in guten Händen sei.

Die vom Badischen Sportbund geforderten Unterlagen wurden umgehend übersandt und am 28.11.1969 konnte der Turnverein Huttenheim beim Amtsgericht Philippsburg in das Vereinsregister eingetragen werden. Somit gab es ab diesem Zeitpunkt, auch formal, wieder einen Turnverein Huttenheim.

Mit der Turnerei ging es, dank des unermüdlichen Einsatzes von Paul Schopf, fortan immer weiter aufwärts und immer mehr Jugendliche fanden den Weg zum Verein.

Bei der ersten Generalversammlung nach der Wiedergründung wurde Paul Schopf wiedergewählt, Erich Notheis wurde 2. Vorsitzender. Paul Schopf war erster Vorstand bis zur Generalversammlung des Jahres 1984. Ab 1984 war Paul Schopf Oberturnwart und neuer 1. Vorstand wurde Walter Langlotz.

Ein besonderer Glücksfall für den TV trat 1974 ein. Durch einen Wohnortwechsel kam Frau Ursula Biester aus Graben nach Huttenheim. Sie stellte Ihr Wissen und Können sogleich dem TV Huttenheim zur Verfügung und als staatlich geprüfte Übungsleiterin wurde sie der Motor der Frauenabteilung. Ihr verdankt der TV den rasanten Aufschwung bei der Frauengymnastik sowie des Mutter- und Kind-Turnens. Alles in allem, Säulen des TV Huttenheim, die heute nicht mehr wegzudenken sind.

Aber auch für die Buben- und Männerabteilung sollte es weiter bergauf gehen. Und auch hier kann man von einem außerordentlichen Glücksfall sprechen ‚ als die Verwaltung des Vereins im Jahre 1975 Ewald Heger als Übungsleiter gewinnen konnte. Er formte aus dem reichen Reservoir junger Talente‚ Turner, die sich Überall sehen lassen konnten. In der Gauklasse und in der Bezirksklasse reihte sich Erfolg an Erfolg. Aber auch ältere Turnerinnen und Turner waren bei den verschiedenen Turnfesten unter den Siegern ‚ und immer wieder kehrten die Huttenheimer mit Gold- Silber- oder Bronzemedaillen nach Hause zurück. Auch die, in den Jahren zuvor, immer wieder kritische Raumsituation konnte 1975 endgültig behoben werden. Man zog von der Turnhalle der Schule um, in die neu errichtete Bruhrainhalle. Platzmangel und fehlende Trainingsmöglichkeiten sollten von nun an der Vergangenheit angehören.

Mit den 80er Jahre begann für den TV Huttenheim die sportlich erfolgreichste Zeit. Politisch waren diese Jahre geprägt durch die Ära Kohl. Es war das Jahrzehnt der Neuen Deutschen Welle, von Poppern und Punkern. Ein Jahrzehnt das 1989 mit dem Fall der Mauer endete.

Im Jahre seines 75-jährigen Bestehens (also 1985) gab es für den Verein den bis dato größten sportlichen Erfolg in der Vereinsgeschichte. Die Jugendturner Michael, Stefan und Thomas Brecht, Walter Brunner, Georg und Jürgen Kollomi sowie Jürgen Zieger wurden an Pfingsten in Sulzfeld 2. Badischer Meister - 1987 schaffte man es sogar den Titel des „Badischen Meisters“ nach Huttenheim zu holen. Ein wahrhaft stolzer Erfolg dieser jungen Turner und Ihres Trainers Ewald Heger mit Co-Trainer Karl Brecht. Dies waren die Geburtsjahre einer sehr erfolgreichen Turnergeneration die auch über die Grenzen Huttenheims hinaus bekannt waren und für den TV Erfolg um Erfolg erturnten. Aber nicht nur mit ihren sportlichen Erfolgen machte diese Gruppe von sich reden. Unter dem Namen “ Barreborzler“ traten die jungen Männer mit einer Clownnummer am Barren auf. Mit ihren gekonnten Darbietungen lösten die jungen Turner allseits wahre Begeisterungsstürme aus.

Auch ein Höhepunkt der 80er Jahre war sicherlich der Besuch des Deutschen Turnfestes 1987 in Berlin. Insgesamt 22 Teilnehmer machten sich auf den Weg von Huttenheim in die heutige Hauptstadt und manch ein Teilnehmer von damals schwärmt noch heute von diesem einmaligen Erlebnis. Um bei diesem Ereignis dabei sein zu können, war man sogar bereit die Kosten von DM 246,50 aus eigener Tasche zu bezahlen.

Eine weitere Gruppe, die ab Ende der 80er, den Bekanntheitsgrad des TV Huttenheim enorm steigerte war die Tanzgruppe „88“ (eighty-eight) die – wie der Name schon sagt – 1988 gegründet wurde. Mit ihren professionellen Showtanz-Darbietungen war diese Gruppe ein gern gesehener Gast auf Festen, Weihnachtsfeiern und anderen Veranstaltungen in- und außerhalb Huttenheims.

Nach 8-jähirger, erfolgreicher Amtszeit, stellte Walter Langlotz 1992 sein Amt als 1. Vorstand zur Verfügung und wurde von Stefan Müller abgelöst, der bis 1996 die Geschicke des Vereins leitete.

Im Jahre 1996 übernahm Frau Uschi Biester das Amt des 1. Vorstandes und sollte den Verein, mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung, in den nächsten 12 Jahren weiterhin prägen. Aus gesundheitlichen Gründen musste Uschi Biester im Jahre 2008 ihr Amt als 1. Vorstand zur Verfügung stellen. Der bisherige 2. und 3. Vorstand Rosemarie Wittemann und Anja Baumann erklärten sich bereit, das Vorstandsamt kommissarisch, bis zu den nächsten Wahlen, zu übernehmen. Seit Februar diesen Jahres ist nun die aktuelle Verwaltung des TV Huttenheim – mit unserem 1. Vorstand Eva Wittemann - im Amt.

Heute, im Jahre seines 100-jährigen Bestehens, ist der TV Huttenheim ein gewachsener Verein mit gesunden Strukturen und einem reichhaltigen Angebot für Jung und Alt. Ständig sind alle Verantwortlichen bemüht das Programm den geänderten Anforderungen bzw. Interessen anzupassen. Dass dies immer wieder gelingt, zeigt die überaus gute Resonanz bei den 3 jüngsten Gruppen des TV –Leichtathletik, Tanzen und Männersport.

Etwa 20 Übungsleiter und ehrenamtliche Helfer betreuen die derzeit 13 unterschiedlichen Gruppen und Programme des Turnvereins.

Der heutige Tag soll aber auch Anlass geben ein wenig in die Zukunft zu schauen. Der gesellschaftliche und demographische Wandel wird auch am TV Huttenheim nicht spurlos vorüber gehen. Programme für die älteren Mitmenschen sind heute bereits ein fester und wichtiger Bestandteil unseres Angebots und werden zukünftig noch an Bedeutung gewinnen. Hier hat bereits ein Umdenken stattgefunden. Die Seniorinnen und Senioren von heute wissen welche Bedeutung der Sport für ihren Alltag haben kann.

Was uns ein wenig Sorgen bereitet ist die Entwicklung bei den Kindern. Die Konkurrenz, durch die Vielzahl an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, nimmt weiter zu. Hinzu kommen oftmals schulische Anforderungen, die für viele Kinder einen Zeitaufwand bedeuten, der dem eines Erwachsenen Arbeitnehmers in nichts nachsteht. Leider bleibt dabei oft wenig Raum und Zeit für sportliche Aktivitäten. Am Ende müssen wir uns aber darüber beklagen, dass heute bereits jedes 5. Kind in Deutschland an Übergewicht leidet. Diesem Trend ein wenig entgegen zu wirken, ist auch eine Aufgabe, die sich der TV Huttenheim auf seine Fahne geschrieben hat. Unsere Angebote müssen weiterhin spannend und interessant gestaltet werden damit Mädchen und Jungen den Spaß an der Bewegung und ein gesundes Körperbewusstsein entwickeln können.

Wenn wir dies alles beherzigen, dann wird hier an dieser Stelle in 25 Jahren jemand stehen und wird bei der 125 Jahr Feier auf einen Turnverein Huttenheim zurück blicken können, der es geschafft hat, neue Herausforderungen anzunehmen, Traditionen zu bewahren und dabei Bindeglied zu sein zwischen Generationen und Kulturen

100 Jahre TV-Huttenheim

2010-10-24 232 custom

Die Barren-Borzler vom TV-Huttenheim

 Mehr zum 100-Jährigem Jubiläum

Zum Seitenanfang